Wider das Binnen-I bei allen -Innen

Die Rechtschreibreform hat allerlei Neues erlaubt, von nummerieren (oder haben Sie das immer schon so geschrieben?) bis zum Nussknacker (weil die alte Ausnahme wegfällt, daß ss am Wortende immer zu ß wird, siehe unten). Weniger Kommas gibts, dafür mehr Buchstaben wie in dass und bei den Brennnesseln (nicht aber in dennoch).

Was es aber nach wie vor nicht gibt, ist das Binnen-I. Jeder Duden wird Ihnen das bestätigen, meine Damen und Herren! Liebe Freundinnen und Freunde, selbst wenn Sie nicht Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind, »Mitgliederinnen und Mitglieder« in diesem Sprach-Klub: Sie müssen schon beide Geschlechter voll zur Geltung kommen lassen, wenn Sie politisch ganz korrekt sein wollen. Ich bin das weniger. Ich schreibe für Leser, natürlich auch für Leserinnen, für die besonders gern, sind doch Frauen feinfühliger, oder? Aber ich schreibe so, daß man's lesen kann, und fortwährende Wiederholungen beiderlei Geschlechter lenken vom Inhalt total ab. Politiker mögen das mögen. Die sagen eh nichts. Je konzentrierter die Aussage, je klarer der Text, desto weniger Fisimatenten gibt's wie unaussprechbare Großbuchstaben mitten in Wörtern!

Das Binnen-I à la MitarbeiterInnen ist out! Gibt's nicht. Jedenfalls nicht in der deutschen Rechtschreibung. Selbst Behörden sind gehalten, sich an dieselbe zu halten, jawohl!

 

19. Duden, letzter »alter«, R 184: »Man schreibt ß im Auslaut aller Stammsilben, die im Inlaut ß oder ss haben.« Diese Regel entfällt in der neuen Rechtschreibung und sorgt für das einzig Auffällige daran, das dass.

Siehe auch den Tip zur Schreibung von Political Correctness und »das Damenprogramm«.
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