Sofort sagen, was ist – Ja sagen, nicht Nein!

Sag, was ist, und nicht, was nicht ist. Das rät uns Erwin Bauer, das riet uns Ludwig Wittgenstein. Scannen Sie Ihre Texte nach »nicht« ab, und sagen Sies dann andersherum, geradeheraus, nicht-los. Leser Erwin Bauer schreibt als Beispiel: »Diese Liste ist nicht als Tabelle implemetiert« und ersetzt das durch: »Diese Liste ist fest einprogrammiert, sie liegt nicht als Datenbanktabelle vor.«

Die Hauptaussage wird oft zugunsten einer nur für Insider wichtigen Nebenaussage vernachlässigt. Lesen wir Bauers zweites Beispiel: Ein Apfelmushersteller verarbeitet verschiedene Apfelsorten, in der Regel ein einfacher Prozeß. Nur die Sorte Cox Orange bringt bei der Musherstellung außergewöhnlich große Probleme mit sich. Die Anleitung zum Musen beginnt mit dem Satz: »Die Herstellung von Apfelmus der Sorte Cox Orange ist ein komplizierter Prozeß, der nur unter sterilen Bedingungen bei Hochdruckwetterlage erfolgen kann. Selbst unter günstigen Voraussetzungen gelingt die Herstellung nur in etwa der Hälfte der Fälle«. Der Apfelmushersteller vergißt völlig, den einfachen, allgemeinen Fall überhaupt zu erwähnen, weil er zu sehr auf den Problemfall fixiert ist. Der arme!

Lassen Sie also nicht die Ausnahme die Regel bestätigen, bringen Sie die Ausnahme, wenn überhaupt, später. Go mainstream! Nennen Sie gleich Roß und Reiter, sagen Sie, was ist, und nicht, was nicht ist.

Fritz@Joern.Dewww.Joern.De – ©Fritz Jörn MIM
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