Die Mehrzahl von SMS: SMS

Monatlich werden allein in Deutschland über eine Milliarde Handy-Kurzmitteilungen versandt, jedenfalls Anfang 2001. Diese bis zu hundertsechzigzeichigen Nachrichten des GSM-“Short Message Service” heißen bei uns von je her einfach „SMS“. Wenn nun so viele versandt werden, wie sagt man dann: „die SMS“ oder vielleicht „die SMSen“? Ganz persönlich fände ich „die SMSen“ recht anschaulich und deutlich, weil man da gleich weiß, dass mehrere gemeint sind. Richtig ist das aber nicht!
Hier die Antwort der
Sprachberatung der Gesellschaft für deutsche Sprache:

Den Plural von „SMS“ – darauf wird sich der Sprachgebrauch einspielen – hat man sich als „SMS“ vorzustellen. Der neue Rechtschreib-Duden (2000) führt die Abkürzung auch ohne Zusatz auf, und es ist wie in anderen, vergleichbaren Fällen, zumal bei Kürzeln, die auf Zischlaut (hier: -s) enden. Ein Deklinationszeichen unterbleibt, das Wort wird unverändert gebraucht. Denken Sie nur an „PS“! Dies wäre auch so z. B. bei „FOS“ (Fachoberschule), „SCS“ (Scientific Control System), „SES“ (Senioren-Experten-Service) usw.
Anders verhält es sich bei Kürzeln ohne Zischlaut, die im Plural oft ein -s (auch wenn es an sich unlogisch ist) erhalten: „AG“ – „AGs“, „Pkw“ – „Pkws“, „Lkw“ – „Lkws“ ...

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Gerhard Müller
Sprachberatung
Gesellschaft für deutsche Sprache
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Tel. (06 11) 9 99 55-20
Fax: (06 11) 9 99 55-30
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