Tipps zum Kunststopfen von Windows – Windows-Reparatur

Es gibt unendlich viele Hilfen für Windows. Hier meine, insbesonders für das Arbeiten daran im Dos-Modus. (Dos: Disc Operating System, Microsofts ursprüngliches Plattenbetriebssystem, Dos-Modus = »Nur Eingabeaufforderung«)

· Eine gute Notstartdiskette ist Gold wert! Da man den Rechner damit meist eh »nur« im Dos-Modus starten will, braucht sie nicht von derselben Windows-Version zu stammen, die am Rechner installiert ist. Ich empfehle eine Startdiskette von Windows 98. (Weitere Diskettenkopien erzeugt man mit dem besten aller Diskettenkopierkprogramme, Chuck GuzisCopyqm von Sydex aus dem Jahr 1992, sonst nicht mehr erhältlich.)
· Ein zweiter Rechner, mit dem man im Internet suchen kann, ist Silber wert! Einfach signifikante Teile der Fehlermeldung bei Google in Gänsefüßchen eingeben, z. B.
"Die Datei %1 von %2 konnte nicht aktualisiert werden". Nicht allen Ratschlägen glauben, vor allem nicht drastischen (»Platte ausbauen ...«). Gut, aber humorlos-lang sind die von der Site microsoft.com. (Hier eine gute Lösung dieses Problems.)

· Mit Ctl-Alt-Del (Strg-Alt-Entf) lässt sich ein Rechner ausschalten oder neu booten. Zwangsausschalten: Den Ein-Ausschaltknopf zehn Sekunden lang gedrückt halten (= Kippschalter auf Aus oder Netzstecker ziehen).
· Soll (nicht von der Festplatte sondern) von der Diskette oder von der Windows-CD gebootet werden, muss das Boot-Gerät ausgewählt werden. Mir gelang das mit Halten von F8 oder Ctrl-Shift (Strg-Großbuchstabentaste) beim Start (= Rechner neu einschalten).

Hat man den Rechner im Dos-Modus laufen, so sind vielleicht diese Tipps hilfreich:
· Mit C: kommt man auf die Festplatte C, mit A: auf die Diskette usw.
· Verzeichnisinhalte zeigt dir, directory, auf, dir /p seitenweise.
· Mit cd (current directory) hangelt man sich ein Verzeichnis höher, etwa cd Windows. (Groß und Kleinschreibung ist egal in Dos). Mit cd .. kommt man wieder ein Verzeichnis runter.
· Man benennt Dateien mit rename um: ren alterName neuerName. Namen dürfen nur acht Zeichen lang sein.
· Man löscht Dateien mit delete: del name
· Dos-Programme geben oft eine Kurzanleitung mit dem Aufruf Name ? oder Name /h – z. B. extract ?
· Man sucht eine Datei auf dem Rechner, indem man (typischerweise auf C: stehend) eingibt
   dir Dateiname \s \p
dir steht für directory, \s steht für suchen, \p für seitenweises Anzeigen. Es werden dieses und untergeordnete Verzeichnisse durchsucht. Bitte auf das Ergebnis warten.

Dateien von der Windows-CD kopieren – »kunsttopfen«:
   Auf der Windows-CD (Installations-CD von Microsoft) stehen die Dateien in Kabinetten (Cabinets, .cab-Dateien) verdichtet. Einfaches Kopieren ist also nicht möglich!
· Microsoft führt Listen, in welchem Kabinett was ist, z. B. für Windows ME auf
http://support.microsoft.com/default.aspx?scid=kb;en-us;272253.
· Aber man braucht nicht zu wissen, in welchem Kabinett die gesuchte Datei ist, der Extract-Befehl kann selbst alle Kabinette durchsuchen:
   extract /a F:\win9x\Base2.cab browseui.dll
Dies ist ein Beispiel. (Notfalls suche man sich das Programm extract.exe, es müsste auf der Windows-CD sein.) /a bedeutet: Es sollen alle Kabinette unterhalb des (als nächsten Parameter) angegeben Kabinetts (Base2.cab im Beispiel) durchsucht werden, dann folgt der Name der zu ersetzenden Datei, hier bowseui.dll (Groß- und Kleinschreibung ist bekanntlich egal.). Den Namen des »ersten« Kabinetts (Base2.cab) habe ich von einem dir-Befehl auf die Windoiws-CD.Man führe den Extract-Befehl in dem Verzeichnis stehend aus, in den die Datei geladen werden soll. (Wird dort das Programm Extract nicht gefunden, so geben man den Pfad dorthin mit, etwa F:extract usw.)
· DLL-Dateien kann man notfalls von
http://www.dll-files.com/dllindex/index.shtml holen – allerdings sind das meist andere, als die des jeweiligen Betriebssytems.
· Alle Systemdateien auf der Festplatte (von der Windows-CD) auffrischen gelingt (bei Windows 98 und ME angeblich) mit
   setup /p f /is /it /im /ie /iv
Eine Erklärung der Setup-Parameter gibt Microsoft hier. Es findet praktisch eine Neuinstallation statt. Sämtliche Benutzerdateien und Einstellungen bleiben erhalten, da ja nur »passiv« die Systemdateien neu eingeladen werden.
· Müssen alte, eventuell vervirte Restore-Dateien gelöscht werden, so geht das mit dem Befehl deltree C:\_restore. Dabei wird er ganze Ordner _restore samt Unterverzeichnissen gelöscht. Mehr dazu generell auf www.winfaq.de/faq_html/tip1081.htm und speziell zum Deltree-Befehl auf www.Computerhope.com/deltree.htm.

Schlechte Registratur (Registry)
   Häufig sind nicht die Systemdateien korrupt, sondern die riesige Registratur (Registry). Man repariert sie (im Dos-Modus) mit dem Microsoft-Programm Scanreg, »scanne, durchsuche die Registratur«.Mit Scanreg ? kann man sich die wenigen Kommandos zeigen lassen und sehen, ob man Scanreg überhaupt zur Verfügung hat (auf der Windows-CD). Der Befehl zum Reparieren der Registratur ist:
   Scanreg /fix
Das wirkt Wunder! Mit dem Parameter /restore (also scanreg /restore) kann man eventuell auf frühere (gute) Registraturen zurücksetzen.

Viel Glück und Erfolg! Hat mich Stunden gekostet. Wenn ich all die Zeit, die ich mich mit schlechter Software herumgeschlagen habe, an Menschen gegeben hätte, käm ich vielleicht in den Himmel ... Alle diese Hinweise erfolgen ohne Gewähr.

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