Unser Freund Hannes Obermair vom Stadtarchiv Bozen (privat) hat in den Bozner kommunalen Beständen diesen Beleg aus dem Jahr des Heils 1466 entdeckt, in dem »die Güter der Siebenförcher« (Bauern/Bauleute) genannt werden (hier hervorgehoben):

das ganze Dokument Hier das ganze Dokument (380 kByte jpg). Die Nennung des Siebenförchers in der für Ortskundige auch sonst sehr aufschlussreichen Grenzbeschreibung erfolgt in der 10. Zeile von oben, das 3., 4. und 5. Wort sind der Sibenforch’ guett’. Die er-Endungen sind jeweils mit dem üblichen hakenförmigen Zeichen gekürzt.

1466 Oktober 5, Sarnthein (beschehen in Sarntein; an sontag nach sand Michels tag).

Heyß vnd Hanns geprueder genant die Sallhenperger in Sárntein verkaufen dem erber Pawl yecz Haselprunner (Hasellprunner) in Sárntein um 10 Mk. B. Meraner Münze, deren Erhalt sie bestätigen, nach Tiroler Landrecht die Erb- und Baurechte des ganzen Hofs ze Hasellprun(n) (Haselprün, Hasselprunhoff) gelegen ze Jnnerwanckh in Sárntein. Freies Verfügungsrecht der Käufer als mit anderm sólichen seinen aygnen guet vnd paurechten. Angrenzungen des Hofs: 1) das guet genant Campenried; 2) der Sibenforcher guetter; 3) die Tallfer; 4) oben herabwerts die Lóntschtzwiß.

Siegelbitte an den fúrsichtig vnd weis Matheis Adelper richter in Sárntein.

Zeugen der Siegelbitte: die erbern Michel Sibenforcher, Niccklaß Strasman, Lienhart Hamler, Cristan Wegmacher, alle in Sárntein.

Hängesiegel des Richters Matthias Adelper v. Sarnthein an Perg. Streifen, fehlt.

Überl.: Orig. Perg. nördl., 25 (+ 4): 38 cm, Stadtarchiv Bozen, Archiv des Heiliggeistspitals.

Edition: Hannes Obermair, Bozen Süd – Bolzano nord. Quellen zur Geschichte der Stadt Bozen (in Vorbereitung).

Der »Sallhenperger« ist der nächste Hof nördlich des Siebenfahrers, doch schon auf der rechten, nördlichen Seite des Tanzbachs, heute Salmberger genannt. Und der »Hasellprun« ist unser südlicher Nachbar, der Haselbrunner. »Campenried« ist der Gampenried, wie Siebenfahr, Haselbrunn und Schlögg ebenfalls in Niederwangen. Die »Lóntschtzwiß« ist die Lentsch-Wiese, die lange Jahre zum Siebenfahrerwald gehörte. Fritz Jörn

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