Explorer-Trouble?

Wenn der Windows-Explorer im Netzwerk hängt

Für uns Anwender ist der Windows-Explorer das wichtigste Programm des Betriebssystems, zeigt er uns doch, wo die Dateien sind. Läuft der Rechner in einem Netzwerk, so sollte uns der Windows-Explorer auch die Dateien zeigen, auf die wir »Fernzugriff« haben.
   Das sieht dann etwa so aus:

Interpretation:
   Am »Msheimnetz« ist der Rechner »Bab« zu sehen, an der »Workgroup« die Rechner »Plus«, »Teacplatte« und »Thinkpadx60s«. Dass die »Teacplatte« kein Rechner ist sondern nur eine aus dem Netz zugreifbare Platte, tut nichts zur Sache.
   Zusätzlich wird (gelb) angezeigt »boot (C) an Fritz' primärer PC (Plus)« und »PUBLIC an Teacplatte«. Das sind Abkürzungen (Lesezeichen, Shortcuts) direkt zu bestimmten (Unter)-Verzeichnissen, die in der Vergangenheit im Netz aufgesucht worden waren.
   Weiß man, dass man sich gerade am Rechner »Thinkpadx60s« befindet, so ist klar, dass dieser Rechner in der Arbeitsgruppe »Workgroup« angemeldet ist. Nur die Rechner dieser Arbeitsgruppe kann er erreichen. (Wechsel der Arbeitsgruppe über Explorer, Arbeitsplatz, rechte Maus: Eigenschaften, Computername, Ändern, Arbeitsgruppe – danach Neustart nötig)

Mögliches Problem:
   Der Explorer braucht nach einem Klick auf »Netzwerkumgebung« ewig, um sie anzuzeigen, er hängt, oder meldet nach langer Zeit höchstenfalls:

Ein Zugriff auf Dateien im Netz ist nicht möglich, obwohl das Netz ansonsten perfekt läuft (also z. B. die W-Lan-Verbindung steht – erkennbar etwa am funktionierenden Internetzugriff usw.): »Sie haben eventuell keine Berechtigung, diese Netzwerkressource zu verwenden. Wenden Sie sich an den Administrator des Servers ...« – was meist Sie selbst sind. Ein Ping (mit Rechnername ›ping plus‹ oder lokaler IP z. B. ›ping 192.168.1.100) auf den scheinbar unerreichbaren Netzwerkrechner geht aber.
   Der Fehler tritt auf, wenn die Latte der Netzwerk-Lesezeichen zu lang geworden ist. Der Explorer hält hier zum Teil uralte Lesezeichen zu längst verflossenen Rechnern, die nur im Weg sind. Diese Lesezeichen kann (und sollte man) getrost löschen, wenn man sie nicht mehr braucht. Ich meine solche Einträge links im Explorer unter »Netzwerkumgebung«:

Beim Löschen dieser Lesezeichen wird beileibe nicht der Inhalt der Verzeichnisse gelöscht, sondern nur der Verweis. Ängstliche können beim Löschen gerne die Netzverbindung kappen. Werden Links gebraucht, so entstehen sie schon neu. Zum Löschen klickt man den Verweis mit der rechten Maustaste an und wählt Löschen:

Die Lösung
   
Außer dem Löschen alter Lesezeichen, siehe gerade eben, empfiehlt Microsoft den Hotfix 906472 (Dateien 205366_DEU_i386_zip.exe 11.094 kByte, 205368_ENU_i386_zip.exe 11.049 kByte und 251867_DEU_i386_zip.exe 3.180 kByte – im Internet nicht frei verfügbar, Microsoft: “This fix is not publicly available through the Microsoft website”).
   Die Problembeschreibung finden Sie auf
http://support.microsoft.com/?id=841978. (Wem die deutsche Übersetzung nicht gefällt, der klicke die englische an:
 )

Weitere Probleme des Netzwerkzugriffs
   
Zugriff auf Dateien im Netz ist auch dann nicht möglich, wenn am Rechner, auf den zugegriffen werden soll, als Eigenschaft der Verbindung unter »Erweitert« sowohl die »Gemeinsame Nutzung der Internetverbindung« (»Anderen Benutzern im Netzwerk ...«) gestattet ist und die Firewall aktiv ist. Es muss dann jedesmal diese »gemeinsame Nutzung« ausgeschaltet werden, die sich aber nach jedem Booten wieder einschaltet, oder die Firewall muss deaktiviert werden. Selbst eine (permanente) Freigabe der »Datei- und Druckerfreigabe« bei allen Diensten für das eigene Netzwerk (Subnetz) genügt nicht. Die Freigabe muss dann als »Benutzerdefinierte Liste« die internen IP-Nummern enthalten, wobei erfahrungsgemäß die Angabe von 192.168.1.0/255.255.255.0 das ganze interne Netz abdeckt. Hier ein zusammenfassender Screenshot dazu:

(Vermutliche Ursache ist ein inneres Durcheinander mit den lokalen IP-Nummern, die im Fall der gemeinsamen Internetnutzung vom betroffenen Rechner vergeben werden, sonst aber etwa vom Router stammen.)

Womit wir immer eine gute Verbindung wünschen. Dank dem Microsoft-Support mit dem tüchtigen Balint Toth!

Fritz@Joern.De am 10. 7. 7
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