E-Mail richtig schreiben kann, darf diesen Tipp lesen!
Ein E-Mail-Tipp, für alle, die T-Online nutzen und nicht als @T-Online auftreten mögen:
Bei T-Online nicht immer als »...@T-Online.De« erscheinen
Nehmen wir an, Sie haben, so wie ich, eine E-Mail-Adresse mit einem besonderen Namen. Bei mir ist das »...@Joern.De« (oder »...@joern.de«, Groß- und Kleinschreibung sind bei E-Adressen ganz egal!). Und der Lieferant Ihrer Domäne, im Beispiel »Joern.De«, leitet alle an Sie dorthin gerichtete Post zu Ihrem T-Online-E-Mail-Fach weiter. Für den Internet-Netzzugang nutzen Sie T-Online.
Wenn Sie nun schlau waren, so war es Ihnen gelungen, Ihre ausgehende Post mit Ihrem persönlichen Absender zu versehen, indem Sie sich bei T-Online des SMPT-Servers »smtprelay.t-online-de« und nicht des gewöhnlichen »mailto.t-online.de« bedienten. Dazu bedurfte es einer
Hier nun eine kostenlose Lösung dieses kleinen Problems, selbst ausprobiert, nach dem welschen Motto:
fatta la legge, trovato l’ inganno – ists Gesetz grad frisch gemacht, ist ein Umweg gleich gefunden ...Entweder Sie fragen Ihren Domänen-Lieferanten nach einem Postfach dort (das oft umständlich zu bedienen ist), oder Sie suchen sich einen weiteren Mail-Dienst (nicht Internet-Zugangsdienst, das sind zwei getrennte Schuhe!), der das Versenden von Mails mit beliebigem Absender erlaubt. T-Online, GMX usw. tun das nicht, aber zum Beispiel der hochmoderne E-Mail-Dienst der guten alten gelben Deutschen Post, zu erreichen unter
www.Epost.De. (Eigentlich sollte ich die auch boykottieren, denn selbst die können E-Mail nicht richtig schreiben! Außerdem muss man auf einmal doch Werbung in Kauf nehmen.) Dort eröffnen Sie sich gratis und franco ein E-Postfach.Ändert man das brav zu »F.Joern@Epost.De«, dann klappts auch – doch präzise, wie die Post nun einmal ist, wird der Vorname dennoch ausgeschrieben, und das fiktive Fach lautet jetzt »Franzl.Joern@Epost.De«!
Man sollte noch einen weiteren Fragebogen ausfüllen, kann den aber auch ohne Eintragungen gutheißen. Schon hat man sein Postfach. Oder doch nicht ganz? Sollten Sie nicht im Telefonbuch stehen, dann müssen Sie warten, denn:
Nur wer richtig im Adressbuch steht, der bekommt sein neues Postfach sofort voll eingeschaltet!
Damit sind Sie stolzer Besitzer eines nagelneuen, kostenlosen E-Mail-Postfachs bei der Post, und können über
Das Epost-Fach gestattet sogar eine weitere Alias-Adresse, bietet 9 MByte Platz, Anhänge dürfen bis 6½ MByte lang sein, und sogar E-Mail-Weiterleitung ist möglich, was sich vielleicht zur Sicherheit empfiehlt, wenn man das Fach sonst nie abruft – wir kommen noch darauf
(Stand Februar 3).Doch darum und um die praktische Webmail-Funktion war es uns gar nicht gegangen ... Wir wollen hier Epost nur zum Versenden unserer Mail verwenden, nicht einmal dort Mail bekommen. Freilich kann man jetzt in Outlook ein neues Mailkonto einrichten; Pop- und SMTP-Server heißen gleichermaßen »mail.epost.de«, arbeiten nur ohne »Anmeldung durch gesicherte Kennwortauthentifizierung«, und das steht alles bei Epost unter
»Fragen und Kontakt«, »+ Pop3, SMTP mit Outlook etc.«.Das lässt Sie beim Empfänger dann auch so erscheinen, und Antworten werden automatisch richtig adressiert.
Doch jetzt, auf dem Albumblatt »Server«, da kommt der Knüller:
Sehen Sie: Für den T-Online-Posteingang heiße ich F.Joern@T-Online.De. Beim zugehörigen Kennwort braucht nur irgendetwas eingetragen zu sein, denn T-Online prüft meine Berechtigung schon bei der Einwahl ins Internet, die ich ja mit T-Online mache. (Alle Beispiele mit Outlook 2000)
Als Postausgang verwende ich hier aber den SMTP-Sever der Post, »mail.epost.de«. Und weil mich der durch die Einwahl über T-Online (oder irgendeine andere) ja nicht kennt, so habe ich das Häkchen »Server erfordert Authentifizierung« angeschaltet. Aber welche? Schnell hier auf »Einstellungen« geklickt, und eingetragen:
Der »Fritz.Joern« hier ist mein neuer Name bei Epost, und das Kennwort ist das Epost-Kennwort. Man sollte übrigens die »Anmeldung durch gesicherte Kennwortauthentifizierung (SPA)« nirgends einschalten.
Das wars dann schon. Alles andere wie üblich. Bitte (wenige) weitere Fragen und (viel)
»Warum aber ist das alles so umständlich?« fragen Sie sich jetzt hoffentlich! Es gibt gute Gründe dafür.
In alten Zeiten war es elektronisch genau so wie bei Briefen: Eingehende Post landete in Fächern, zu denen nur der Empfänger einen Schlüssel hatte – gerade so wie in einem Miethaus mit vielen Parteien. Diese privaten Fächer werden vom elektronischen »Post Office Protocol«, Pop, vor Postraub geschützt. Abgehende Post hingegen konnte man in jeden Postkasten werfen; der war offen und ungeschützt, wie es die körperlich-gelben am Straßeneck immer noch sind. Doch seit immer mehr anonyme Massenmails versandt werden, wollen die Postversender – elektronische Server mit SMTP, dem »simple mail transfer protocol« – genau wissen, wer ihnen Post einwirft. Dafür gibt es mehrere Mechanismen. Im einfachsten Fall, etwa bei T-Online, muss man das Internet über denselben Versorger betreten haben, ist also gut bekannt. Andere SMTP-Server verlangen vor dem Senden zwecks Identifizierung das Pop-Lesen von Post, was dazu führt, dass uneingeweihte Sende-Leser mit Outlook ihre Post immer erst wie wunderbar beim zweiten Anlauf loswerden. Wie man Lesen vor Senden trickreich erreicht, steht in meinem Tipp zu »Pop- und SMTP-Betrieb: E-Mail mit GMX und Microsoft Outlook«. Das modernste Verfahren ist wohl die direkte Anmeldung beim SMTP-Server, so, wie es Epost erwartet. Da gibt man diesem Sende-Server sein Kennwort direkt, und schon lässt sich, egal wie und wo man eingewählt hat ins Netz, von überallher Post senden – selbst, wie gesagt, von T-Online! Die Fehlermelung »we do not relay« wird vermieden. Absende- und Antwortadresse können frei gewählt werden, denn aus den Internetkopfzeilen erhellt dennoch stets der wirkliche Absender. Um die zu sehen, klicken Sie in Outlook bei geöffnetem Brief auf Ansicht, Optionen, und sehen etwa in der Mitte der Kopfzeilen beispielsweise: Received: from Thinkpad240 (62.157.58.74) by mail.epost.de (6.7.015) (authenticated as Fritz.Joern@epost.de).
Es ist einfach wichtig, dass Post nicht mehr anonym ins Netz gejagt wird, sonst ersticken wir alle noch an Schrott (Junk, Spam – dagegen empfehle ich Outlook-Nutzern übrigens sehr Cloudmark.com). Wird Illegales versandt, so muss der Versender notfalls sagen können, wer es gewesen ist – das ist in unser aller Interesse!
Kleines Glossar zum Thema
E-Mail :: elektronische Post, E-Mail. Bitte tun Sie mir den Gefallen und schreiben das wirklich nur so!
E-Mail-Konto :: elektronisches Postfach im Internet bei einem der vielen Dienste, nicht verwechseln mit:
Internet-Serviceprovider :: Dienst (typisch die Telefonnummer), der Sie ins Internet lässt
Pop :: Post Office Protocol, Abfrageverfahren für elektronische Post
Pop 3 :: Die gängige Version von Pop
Imap :: Internet Message Access Protocol , moderneres Verfahren zum Postabruf à la Pop
posten :: sprichs wie prosten ohne r, also englisch aus, oder sag gleich (ver)senden.
SMTP :: Simple Mail Transfer Protocol, E-Mail-Sendeverfahren. Die Bezeichnung »transfer«, Weiterleitung, ist ähnlich wie das »to relay«, weitergeben, historisch, weil ein Kasten für abgehende Post sie schnell weiterreichen soll!
SMTP-Auth :: Verfahren. Der SMTP-Server erfordert Authentifizierung (Anmeldung).
SPA :: Secure Password Authetication. Ihr Passwort wird verschlüsselt übertragen. Geht aber nur, wenn der Server das auch versteht!
Spam :: unerwünschte Nachrichten, die Pest! Der amerikanische Ausdruck entstammt einem Sketch von Monty Python, in dem er nur immer wieder »Spam« sagt, ein Begriff für Dosenfleisch (spicy pork and more).
SSL :: Secure Socket Layer. Der ganze Postverkehr wird verschlüsselt abgewickelt. Geht aber nur, wenn auch der Server das kann!
Ja, da gibts noch einen weiteren
Tipp zu »Pop- und SMTP-Betrieb: E-Mail mit GMX und Microsoft Outlook«©Fritz Jörn 2003.